:strip_exif():quality(75)/medias/885/b72c95a8dfc11db059540ba9b2782353.jpeg)
Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Schlafstörung, die durch wiederholte Atempausen während des Schlafs gekennzeichnet ist. Diese Unterbrechungen können zu Sauerstoffmangel im Blut führen und die allgemeine Gesundheit erheblich beeinträchtigen.
Wie häufig ist Schlafapnoe?
Schlafapnoe ist weit verbreitet. Schätzungen zufolge leiden bis zu 4% der Erwachsenen in Deutschland an dieser Erkrankung. Obwohl Schlafapnoe in jedem Alter auftreten kann, ist sie bei Männern und Übergewichtigen häufiger.
Welche Arten von Schlafapnoe gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Schlafapnoe, wobei die obstruktive Schlafapnoe (OSA) am häufigsten vorkommt.
- Obstruktive Schlafapnoe (OSA): Die häufigste Form, bei der die Atemwege während des Schlafs durch die Entspannung der Muskeln im Rachenraum blockiert werden.
- Zentrale Schlafapnoe (CSA): Hier versagt das Gehirn zeitweise die Steuerung der Atmung während des Schlafs.
- Komplexes Schlafapnoe-Syndrom (Mixed Sleep Apnea): Eine Kombination aus OSA und CSA.
Symptome der Schlafapnoe
Die Symptome von Schlafapnoe können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren. Manche Menschen bemerken die Symptome gar nicht, während andere stark betroffen sind.
Häufige Symptome:
- Schnarchen: Ein lautes, oft unregelmäßiges Schnarchen ist ein typisches Symptom.
- Atempausen während des Schlafs: Der Betroffene kann während des Schlafs für kurze Zeit aufhören zu atmen.
- Tagesmüdigkeit: Trotz ausreichend langem Schlaf kann sich der Betroffene tagsüber extrem müde fühlen.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Schlafapnoe kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und Stimmungsschwankungen führen.
- Kopfschmerzen: Oft treten morgendliche Kopfschmerzen auf.
- Herzklopfen: Das Herz kann schneller schlagen, da es versucht, den Sauerstoffmangel im Körper auszugleichen.
- Hohe Blutdruckwerte: Schlafapnoe kann zu Bluthochdruck führen.
Weitere Anzeichen, die auf Schlafapnoe hindeuten können:
- Häufiges nächtliches Aufwachen
- Unruhiger Schlaf
- Schweißausbrüche während des Schlafs
- Trockener Mund morgens
- Unregelmäßiges Atemmuster während des Schlafs
Ursachen der Schlafapnoe
Die genaue Ursache für Schlafapnoe ist oft komplex und nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die das Risiko für die Erkrankung erhöhen können:
- Übergewicht: Übergewichtige Menschen haben oft mehr Gewebe im Rachenraum, was die Atemwege verengen kann.
- Fettleibigkeit: Fettleibigkeit erhöht das Risiko für Schlafapnoe deutlich.
- Familiäre Vorbelastung: Schlafapnoe kann erblich sein.
- Rauchen: Nikotin reizt die Atemwege und erhöht das Risiko für Schlafapnoe.
- Alkohol: Alkohol entspannt die Muskeln im Rachenraum und kann so die Atemwege blockieren.
- Alter: Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko für Schlafapnoe.
- Anatomische Besonderheiten: Eine verengte Nasenhöhle oder ein vergrößerter Gaumenzäpfchen können die Atmung erschweren.
- Hormonelle Veränderungen: In der Schwangerschaft oder während der Menopause können hormonelle Veränderungen das Risiko für Schlafapnoe erhöhen.
Folgen von unbehandelter Schlafapnoe
Schlafapnoe kann, wenn sie nicht behandelt wird, zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Schlafapnoe erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck.
- Diabetes: Schlafapnoe kann das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.
- Depressionen: Schlafapnoe kann zu Depressionen und anderen psychischen Problemen führen.
- Kognitive Beeinträchtigungen: Schlafapnoe kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und anderen kognitiven Beeinträchtigungen führen.
- Unfälle: Durch die extreme Müdigkeit tagsüber ist das Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr oder im Haushalt erhöht.
Diagnose und Behandlung der Schlafapnoe
Wenn Sie Symptome von Schlafapnoe haben, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Dieser kann die Diagnose anhand einer Schlafuntersuchung (Polysomnographie) stellen. Bei der Polysomnographie werden verschiedene Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung, Hirnaktivität, Augenbewegungen und Muskelaktivität während des Schlafs aufgezeichnet.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Lebensveränderungen: Abnehmen, Rauchstopp, Alkoholreduktion und regelmäßige Bewegung können die Symptome von Schlafapnoe lindern.
- CPAP-Therapie: Eine Continuous Positive Airway Pressure (CPAP)-Maske versorgt Sie während des Schlafs mit einem kontinuierlichen Luftstrom, der die Atemwege offen hält.
- Mundstücktherapie: Spezielle Mundstücke können den Unterkiefer nach vorne schieben und so die Atemwege freihalten.
- Operation: In manchen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Atemwege zu erweitern.
Fazit: Schlafapnoe – Frühzeitig erkennen und behandeln
Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Schlafstörung, die unbehandelt zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Wenn Sie Symptome wie Schnarchen, Atempausen während des Schlafs oder Tagesmüdigkeit bemerken, sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Ihre Gesundheit schützen und das Risiko für schwerwiegende Komplikationen reduzieren.