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Im Jahr 2005 bot der damalige Intel-CEO Paul Otellini an, Nvidia zu übernehmen. Der Kaufpreis lag bei 20 Milliarden EUR. Der Vorschlag wurde vom Vorstand jedoch abgelehnt. Was damals wie ein kleiner Fehler aussah, könnte heute als einer der größten Fehler in der Geschichte von Intel betrachtet werden.
Intel verpasste die Chance auf die Zukunft der KI
Im Jahr 2005 war Intel stark auf die x86-Architektur für PC-CPUs fokussiert. Einige Vorstandsmitglieder sahen jedoch das Potenzial von GPUs in der Zukunft, insbesondere im Bereich der Enterprise- und Rechenzentrumsanwendungen. Ihre Stimmen waren jedoch nicht stark genug, um die restlichen Mitglieder zu überzeugen.
Intel und Nvidia: Eine verpasste Übernahme
Die Ablehnung des Übernahmeangebots zeigt, dass Intel damals die Bedeutung von GPUs unterschätzt hat. Während Intel weiterhin auf CPUs setzte, machte Nvidia mit seiner Grafiktechnologie rasante Fortschritte und etablierte sich als Marktführer in der schnell wachsenden Gaming-Branche. Die Entwicklung der GPU-Architektur von Nvidia war ein entscheidender Faktor für den Aufstieg von Grafikkarten zu einem wichtigen Bestandteil von Rechenzentren.
Heute ist klar, dass die Ablehnung des Übernahmeangebots ein strategischer Fehler war. Nvidias Bewertung übersteigt 3 Billionen EUR, während Intel im Vergleich dazu schwächelt. GPUs sind zum wichtigsten Bestandteil für die Beschleunigung der künstlichen Intelligenz (KI) geworden, die Nvidia seinen Erfolg verdankt.
Intels geschlossene Kultur und die Konzentration auf x86
Die Ablehnung des Übernahmeangebots zeigt auch Intels geschlossene Kultur und die Konzentration auf die x86-Technologie. Intel war zu dieser Zeit der dominierende Player im PC-Markt und sah keinen Bedarf für einen Wandel. Die Kultur des Unternehmens war geprägt von einem Fokus auf die eigene Technologie und einer Abneigung gegenüber Fusionen und Übernahmen.
Die Folgen der verpassten Übernahme
Der heutige Erfolg von Nvidia ist ein Beweis für Intels Fehler. Die Übernahme von Nvidia hätte Intel eine dominante Position im Bereich der GPUs und der KI gegeben. Stattdessen musste Intel später mit dem Kauf von Altera und Nervana einen teuren und weniger erfolgreichen Weg einschlagen, um in die GPU- und KI-Entwicklung einzusteigen.
Was Intel hätte anders machen können
Intel hätte die Bedeutung von GPUs früher erkennen und Nvidia übernommen. Dies hätte dem Unternehmen den Einstieg in den aufstrebenden Bereich der KI ermöglicht und seine Marktposition gestärkt.
Die Ablehnung des Übernahmeangebots ist eine Geschichte, die Intel nicht vergessen sollte. Sie zeigt die Risiken einer zu engen Fokussierung auf die eigene Technologie und die Bedeutung von strategischen Übernahmen. Die Verpassung der Übernahme von Nvidia ist ein teurer Fehler, der Intels Entwicklung bis heute beeinflusst.