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Beim Kauf eines Gebrauchtwagens ist eine ausgiebige Probefahrt essenziell. Doch immer wieder werden potenzielle Käufer von Verkäufern mit eingeschränkten Teststrecken konfrontiert. Oftmals dürfen Testfahrten nur innerhalb des Händlergeländes stattfinden, Fahrten auf öffentlichen Straßen sind nicht erlaubt. Das ist ein Problem, denn nur auf einer abwechslungsreichen Strecke lassen sich wichtige Aspekte eines Fahrzeugs richtig beurteilen.
Warum ist eine kurze Testfahrt problematisch?
Eine begrenzte Testfahrt auf dem Händlergelände bietet nur wenig Aufschluss über die Leistungsfähigkeit eines Gebrauchtwagens. So lassen sich beispielsweise wichtige Aspekte wie Beschleunigung, Steigfähigkeit, Fahrwerkstabilität und die Effektivität des Bremssystems nicht ausreichend beurteilen.
Was lässt sich auf einer kurzen Testfahrt nicht überprüfen?
- Beschleunigung und Steigfähigkeit: Auf einer kurzen Strecke lassen sich die Beschleunigung und die Steigfähigkeit des Fahrzeugs nicht realistisch beurteilen.
- Fahrwerkstabilität: Die Fahrwerkstabilität, besonders in Kurven und auf unebenen Fahrbahnen, lässt sich auf einer kurzen Testfahrt nicht ausreichend beurteilen.
- Bremssystem: Die Effektivität des Bremssystems, sowohl bei normaler Fahrt als auch bei Notbremsungen, kann auf einer kurzen Teststrecke nicht ausreichend getestet werden.
- Getriebe und Kupplung: Die Funktion des Getriebes und der Kupplung, besonders bei verschiedenen Geschwindigkeiten und Fahrbedingungen, lässt sich nicht zuverlässig beurteilen.
- Motorleistung: Die maximale Motorleistung und das allgemeine Fahrverhalten können auf einer kurzen Strecke nicht realistisch beurteilt werden.
- Assistenzsysteme: Die Funktion von Assistenzsystemen wie ABS, ESP, Tempomat oder ADAS kann auf einer kurzen Strecke nicht ausreichend getestet werden.
Was sollte man bei einer Testfahrt beachten?
Eine ausgiebige Testfahrt auf verschiedenen Straßenverhältnissen ist unerlässlich, um ein Gebrauchtfahrzeug umfassend zu testen. Folgende Punkte sollten bei einer Testfahrt beachtet werden:
- Fahrverhalten auf verschiedenen Straßenverhältnissen: Fahren Sie auf Landstraßen, Autobahnen und in der Stadt, um das Fahrverhalten des Fahrzeugs unter verschiedenen Bedingungen zu testen.
- Testen Sie die Bremsen: Bremsen Sie auf einer leeren Strecke mehrmals scharf ab, um die Effektivität des Bremssystems zu beurteilen.
- Überprüfen Sie die Gangschaltung: Schalten Sie durch alle Gänge und achten Sie auf Schaltgeräusche und -reibung.
- Testen Sie die Lenkung: Fahren Sie im Kreis und auf gerader Strecke, um die Lenkpräzision und -stabilität zu testen.
- Achten Sie auf Geräusche: Achten Sie beim Fahren auf ungewöhnliche Geräusche aus dem Motor, dem Getriebe, den Bremsen oder dem Fahrwerk.
- Überprüfen Sie die Beleuchtung: Schalten Sie alle Lichter ein und testen Sie, ob alle Funktionen einwandfrei arbeiten.
- Kontrolle der Ausstattung: Testen Sie alle Funktionen der Ausstattung, wie zum Beispiel Radio, Klimaanlage, Sitzheizung und Fensterheber.
Fazit
Eine kurze Testfahrt beim Gebrauchtwagenkauf ist nicht ausreichend, um ein Fahrzeug umfassend zu beurteilen. Eine ausgiebige Probefahrt auf verschiedenen Straßenverhältnissen ist daher unerlässlich, um wichtige Aspekte des Fahrzeugs zu testen und eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Fragen Sie den Verkäufer, ob er Ihnen eine ausgiebige Probefahrt auf öffentlichen Straßen ermöglicht. Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie sich nach einem anderen Fahrzeug umsehen, welches Sie ausreichend testen können.
Tipp: Lassen Sie sich vor der Probefahrt eine Checkliste mit wichtigen Punkten geben, die Sie beim Testen des Fahrzeugs beachten sollten. So vermeiden Sie, dass wichtige Aspekte unberücksichtigt bleiben.