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Die Entscheidung, eine Immobilie zu mieten oder zu kaufen, ist eine der wichtigsten finanziellen Entscheidungen im Leben. Beide Optionen bieten Vor- und Nachteile, und oft wird angenommen, dass Mieten auf lange Sicht eine Verschwendung von Geld ist. Doch ist das wirklich so?
Expertenmeinung: Ramit Sethi
Ramit Sethi, Millionär und bekannt aus der Netflix-Serie "How to Get Rich", sieht die Sache anders. Er argumentiert, dass Mieten keine Verschwendung von Geld ist, da Sie immer noch für eine Unterkunft, Komfort und Flexibilität bezahlen.
"Sie geben Geld für eine Unterkunft aus. Sie bezahlen den Eigentümer für die Pflege der Unterkunft, erhalten Komfort und die Flexibilität, die Unterkunft am Ende der Mietzeit verlassen zu können", erklärt Sethi.
Versteckte Kosten beim Immobilienkauf
Wenn man ein Haus als Investition betrachtet, werden oft die versteckten Kosten ignoriert, die mit dem Besitz einer Immobilie verbunden sind. Neben der monatlichen Kreditzahlung fallen auch Immobiliensteuer, Versicherung, Nebenkosten, Sicherheitsgebühren für die Anlage und Reparaturen an. Die Hypothekendarlehenszahlung ist in den ersten Jahren des Darlehens auch mit relativ hohen Zinsen verbunden.
"Viele Leute sagen, dass sie kein Geld für die Miete verschwenden wollen. Ich möchte kein Geld für Hypothekenzinsen verschwenden", sagt Sethi.
Sethis Erfahrung: Vermögen durch Mieten aufgebaut
Sethi selbst gibt an, sein Vermögen aufgebaut zu haben, als er noch mietete. "Ich habe mehr Geld verdient, indem ich gemietet habe, als wenn ich ein Haus besessen hätte", sagt er. Das liegt daran, dass das Geld, das eigentlich für die Anzahlung und versteckte Kosten verwendet worden wäre, an anderer Stelle investiert werden konnte.
Immobilien als Investition: Risiken und Chancen
Sethi räumt jedoch auch ein, dass der Kauf eines Hauses eine gute Investition sein kann, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Wert der Häuser seit 2010 um 85 Prozent gestiegen ist.
"Wir sind an sehr hohe Steigerungen im Immobilienmarkt gewöhnt, insbesondere während des Hauspreisanstiegs nach 2020", sagt Sethi.
Dennoch erinnert Sethi daran, dass Aktien historisch gesehen besser abgeschnitten haben als Hauspreise.
"Wenn Leute glauben, dass der Wohnungsnotstand zu einem Anstieg der Preise über Jahrzehnte hinweg führen wird, ist das eine sehr vernünftige ‚Wette‘", sagt Sethi.
"Aber Sie müssen auch Ihre Alternativen berechnen. Was kostet es, zu mieten und anders zu investieren? Wie viel Kapital wird in der Anzahlung gebunden sein?", fährt er fort.
Lifestyle-Faktoren für die Entscheidung
Neben finanziellen Erwägungen gibt es auch Lifestyle-Faktoren, die berücksichtigt werden müssen:
- Planen Sie umzuziehen? Planen Sie in den nächsten Jahren umzuziehen?
- Wohnbedürfnisse? Benötigen Sie mehr Platz für Ihre Familie?
- Wunsch nach einem Umzug in eine andere Nachbarschaft? Möchten Sie in eine andere Nachbarschaft ziehen?
- Flexibilität bei der Arbeit? Wünschen Sie sich die Flexibilität, den Arbeitsplatz zu wechseln und Ihr Einkommen zu erhöhen?
Wenn Sie diese Überlegungen haben, ist Mieten möglicherweise die bessere Option, da sie Ihnen alle Möglichkeiten offen hält.
Opportunitätskosten: Was verpassen Sie durch Immobilienkauf?
Sethi rät potenziellen Hauskäufern, die Opportunitätskosten zu berücksichtigen, die sie möglicherweise beim Kauf einer Immobilie verpassen.
"Ich spreche mit Paaren, die mir oft sagen, dass das Geld auf ihrem Altersvorsorgekonto nicht real erscheint. Sie sagen: ‚Ich meine, das Geld ist da. Aber ich kann es nicht wirklich anfassen [wie ein Haus]‘", sagt Sethi.
Fazit: Die Zahlen sorgfältig prüfen
Der Kauf einer Immobilie ist eine große Entscheidung im Leben. Sethi empfiehlt, "die Zahlen sorgfältig zu prüfen", bevor Sie eine Entscheidung treffen, einschließlich der versteckten Kosten.
Letztendlich gibt es keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob Mieten oder Kaufen die bessere Option ist. Die beste Entscheidung hängt von Ihren individuellen finanziellen Zielen, Ihrem Lebensstil und Ihren persönlichen Umständen ab.