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Die Bank Rakyat Indonesia (BRI), eine der größten Banken Indonesiens, ist kürzlich Opfer eines schwerwiegenden Cyberangriffs geworden. Die verantwortliche Malware: die gefährliche Bashe Ransomware. Dieser Vorfall wirft wichtige Fragen zur Sicherheit von Kundendaten und Finanztransaktionen auf.
Was ist Bashe Ransomware?
Bashe Ransomware, auch bekannt als APT73 oder Eraleig, ist eine hochentwickelte Schadsoftware, die seit April 2024 aktiv ist. Sie ähnelt in ihrem Vorgehen der bekannten LockBit Ransomware und zielt auf kritische Infrastrukturen und Unternehmen in verschiedenen Branchen ab. Bashe verschlüsselt wichtige Daten und Systeme, um Opfer zur Zahlung eines Lösegelds zu zwingen. Die Angreifer verbreiten ihre Erpressungsforderungen über Tor-basierte Datenlecks-Websites (DLS).
Funktionsweise der Bashe Ransomware
Wie die meisten Ransomware-Attacken, arbeitet Bashe mit einer Kombination aus technischem Know-how und sozialem Engineering. Die Angreifer dringen in das System ein, verschlüsseln Daten und fordern ein Lösegeld in Kryptowährungen für die Freigabe der Daten. Die Ähnlichkeit der Datenlecks-Websites von Bashe und LockBit lässt auf eine mögliche Verbindung oder Abspaltung hindeuten.
Die Bashe-DLS-Website weist eine auffällige Ähnlichkeit mit der von LockBit auf, mit Abschnitten wie "Kontakt", "Bitcoin-Kauf", "Web Security Bug Bounty" und "Mirror". Dies zeigt ein professionelles Vorgehen der Angreifer und unterstreicht die ernste Bedrohung durch diese Ransomware.
Die Infrastruktur hinter Bashe
Laut Vectra betreibt Bashe seine Infrastruktur über das Tor-Netzwerk mit einem in Tschechien gehosteten Server (AS9009 ASN). Dieser ASN wurde bereits von anderen kriminellen Gruppen und Malware wie DarkAngels, Vice Society, TrickBot, Meduza Stealer und Rimasuta verwendet. Die Wahl dieser Infrastruktur verdeutlicht den Versuch der Angreifer, die Detektion durch Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
Globale Reichweite von Bashe
Bashe ist bereits in mehreren Ländern aktiv gewesen, darunter Nordamerika, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Indien und Australien. Die Angriffe konzentrieren sich auf Industrienationen mit wertvollen Daten, insbesondere in den Sektoren Technologie, Business Services, Fertigung, Konsumgüter, Finanzdienstleistungen, Transport, Logistik, Gesundheitswesen und Bauwesen. Bisher wurden über 35 Opfer gemeldet.
Auswirkungen auf die BRI Bank und deren Kunden
Nach Bekanntwerden des Angriffs versicherte die BRI Bank über X (vormals Twitter), dass die Kundendaten und Gelder sicher seien und das Bankensystem normal funktioniere. Alle Bankgeschäfte, einschließlich digitaler Transaktionen, könnten uneingeschränkt durchgeführt werden. Die Bank betonte die regelmäßige Aktualisierung ihrer Sicherheitssysteme und die Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards. Proaktive Maßnahmen sollen den Schutz der Kundendaten gewährleisten.
Schutzmaßnahmen gegen Bashe Ransomware
- Regelmäßige Software-Updates: Sowohl Betriebssysteme als auch Anwendungen sollten stets auf dem neuesten Stand sein, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
- Starke Passwörter: Verwenden Sie komplexe und einzigartige Passwörter für alle Ihre Konten.
- Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA): Aktivieren Sie MFA, um zusätzliche Sicherheitsebenen hinzuzufügen.
- Regelmäßige Datensicherungen: Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten und speichern Sie diese an einem sicheren Ort.
- Sicherheits-Awareness-Schulungen: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter für Phishing-Angriffe und andere Cyberbedrohungen.
- Firewall und Antivirensoftware: Verwenden Sie eine Firewall und eine zuverlässige Antivirensoftware, um Ihr System vor Schadsoftware zu schützen.
Fazit
Der Bashe Ransomware-Angriff auf die BRI Bank unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität. Während die BRI Bank versichert, dass die Kundendaten sicher sind, ist dieser Vorfall eine Erinnerung an die Bedeutung von robusten Sicherheitsmaßnahmen, sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. Die kontinuierliche Aktualisierung von Sicherheitsmaßnahmen und die Sensibilisierung für Cyberbedrohungen sind unerlässlich, um sich vor solchen Angriffen zu schützen.
Weitere Informationen und Ressourcen:
- Website der BRI Bank
- Aktuelle Sicherheitshinweise von Cybersicherheitsfirmen